Mantel-Thermoelemente
Mantelthermoelemente sind robust und flexibel und sind über ihre gesamte Länge frei biegbar. Hierdurch kann das Thermoelement optimal in den Montageort integriert werden. Dies macht sie universell einsetzbar, egal ob in der Industrie, Entwicklung oder im Labor. Mit einer Klemmverschraubung lässt sich das Mantelthermoelement gut fixieren und direkt am Messpunkt platzieren. Mantelthermoelemente sind darüber hinaus für den Einsatz unter besonders hohen Temperaturen, in aggressiven Medien, im Vakuum oder unter Druck verwendbar, da hier herkömmliche Isolationsmaterialien versagen. Das Thermoleitungspaar ist hierbei durch einen Mantel aus Metall geschützt und die Adern sind durch ein mineralisches Pulver gegen den Mantel und gegeneinander isoliert.
An einem Ende der Thermoleitung (heißes Ende) werden die Adern zu einer Messstelle verbunden. Anschließend wird standardmäßig der Mantel rundverschweißt und gegen die Messstelle isoliert, sodass keine Verfälschung der Messauswertung durch Überlagerung von Offsets möglich ist.
Am anderen Ende des Mantelthermoelements wird ein Teil des Mantels entfernt, um die Adern frei zu legen und eine Verbindung mit der Thermoleitung herzustellen, welche bis zur Messwerterfassung verlegt wird (kaltes Ende). Zusätzlich wird an diesem Ende das Mantelthermoelement mit einem hitzebeständigen Harz versiegelt. Die Versiegelung ist notwendig, da das zur Isolation verwendete Magnesiumoxid (MgO) stark hygroskopisch (wasserziehend) ist und eindringende Feuchtigkeit den Isolationswert herabsetzt. Bei einem schlechten Isolationswert wird die Messung verfälscht.
Wir sind in der Gestaltung der Mantelthermoelemente sehr flexibel und passen diese perfekt auf die Wünsche unserer Kunden an. Wir bieten Mantelthermoelemente ab einem Durchmesser von 0,25 mm und mit frei wählbarer Länge an. Standardmäßig wird der Mantel rund verschweißt und gegen die Messstelle isoliert, auf Wunsch kann der Mantel auch flach verschweißt oder mit der Messstelle galvanisch verbunden werden.
Ebenso ist es möglich verschiedene Mantelwerkstoffe zu wählen. Inconel600 ist das von uns meist verwendete Mantelmaterial. Es besitzt an Luft eine Oxidationsbeständigkeit von bis zu +1.150 °C. Außerdem kann es in vielen anderen Medien verwendet werden, unter anderem in flüssigem Natrium. Ein weiterer Mantelwerkstoff ist Edelstahl vom Typ 1.4541. Es kann in vielen aggressiven Medien eingesetzt werden. An der Luft ist es Oxidationsbeständig bis 900 °C, in Kohlendioxid bis 650 °C. Nimonic75 ist eine Nickel-Chrom-Legierung. Die Legierung eignet sich besonders für den Einsatz bei hohen Temperaturen in aggressiven Medien, da es auch dort Oxidationsfest bis +1.100 °C ist. Um unter noch höheren Temperaturen messen zu können ist als Mantelwerkstoff Platin zu verwenden, dies wird in der Regel nur in Verbindung mit den Thermoelementtypen R, S und B benötigt. Bei sehr kritischen Anwendungen kann das Mantelthermoelement noch in einem Schutzrohr aus Keramik verbaut werden.
Zusätzlich bieten wir noch viele Auswahlmöglichkeiten in der Anschlusskonfiguration. Das Mantelthermoelement kann mit verschiedenen Thermoleitungen kombiniert werden. Diese können durch eine große Auswahl an Steckern und Buchsen ergänzt oder mit freien Leitungsenden versehen werden. Auch eine direkte Montage eines Steckers oder einer Buchse an das Mantelthermoelement ist möglich.
Wissen Sie nicht genau welches Mantelthermoelement Sie am besten für Ihre Messung verwenden oder haben Sie ganz besondere Vorstellungen, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Wir helfen sehr gerne bei der Auswahl oder Entwicklung des für Sie besten Messmittels.
Typischer Einsatzbereich | Vorteile | Nachteile |
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