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Die Rolle einer Anschlussleitung bei der Temperaturbestimmung
Anschlussleitungen werden in der Temperaturmesstechnik verwendet, um Widerstandsthermometer mit Messwertaufnehmern zu verbinden. Bei einem Widerstandsthermometer wird durch temperaturabhängige Widerstände und elektrisch verbaute Widerstände Temperatur akkurat bestimmt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Thermometern, die eine normale Raumtemperatur bestimmen wird hier Thermoelektrizität genutzt, um auch bei extremen Bedingungen, wie sie im Laboren und in der Entwicklung häufig vorkommen, zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. An das Widerstandsthermometer wird die Anschlussleitung angebracht, um es mit dem Messwertaufnehmer zu verbinden. Man spricht dabei auch häufig von einem Sensor. Anschlussleitungen werden aus unterschiedlichen möglichst hitzebeständigen Materialien hergestellt und häufig zusätzlich isoliert. Auch der filigrane Aufbau des gesamten Widerstandsthermometers spielt eine Rolle für die Auswahl der Materialien.
Ausgleichsleitung oder Anschlussleitung kaufen
Anschlussleitungen sind nicht mit Thermoleitungen und Ausgleichsleitungen zu verwechseln. Diese werden entweder als „extension cables“ oder „compensating cables“ eingesetzt, um Messsignale über einen Abstand zwischen Messstelle und Messwertaufnehmer zu übertragen. So wird eine Verfälschung des Messwertes durch veränderte Thermospannung verhindert beziehungsweise auf einen geringen Grenzwert reduziert. Für eine Anschlussleitung, die die direkte Verbindung zwischen Messstelle am Widerstandsthermometer und dem Messwertaufnehmer darstellt, werden andere Materialien verwendet als für die Ausgleichs- und Thermoleitungen. Vor allem verzinnte, vernickelte und versilberte Kupferleiter kommen zum Einsatz, genauso wie Nickelleiter. Letztere sind besonders gut für sehr hohe Temperaturen geeignet und verfügen zusätzlich über eine stabile Glasfaserisolierung.
Für eine Anschlussleitung verwendete Isolationswerkstoffe
Neben Glasfaser Isolation werden auch häufig Teflon oder Silikon verwendet, um die Anschlussleitungen widerstandsfähiger gegen extreme Bedingungen zu machen. Dabei wird bei einer Anschlussleitung Glasfaser das Material als Gewebe gesponnen oder geflochten. Allerdings bietet die Glasfaserisolierung nicht unbedingt ausreichenden Schutz vor mechanischer Beanspruchung in Kombination mit extremen Temperaturen. Hierfür wird zusätzlich ein VA-Geflecht zur weiteren Ummantelung verwendet. Eine Anschlussleitung Glasfaser kann bei Temperaturen bis +1.100 Grad Celsius verwendet werden und gehört somit zu den stabilsten Anschlussleitungen. Wenn eine sogenannte Mineralisolierung gegeben ist kann die Leitung selbst 1.400 Grad Celsius aushalten. Die weiteren Isolationsstoffe Silikon und Teflon sollen im Weiteren näher vorgestellt werden.
Die Anschlussleitung Teflon
Bei der Wahl des Isolationsmaterials muss immer die jeweilige Arbeitsumgebung beachtet werden. Die unterschiedlichen Stoffe variieren in ihren physikalischen Bedingungen und dementsprechend auch in den geeigneten Einsatzmöglichkeiten. Bei Teflon handelt es sich um einen Werkstoff, der sowohl gegen Säuren und Basen, als auch gegen Benzin, Öle und Alkohol beständig ist. Das Material ist sehr rutschig und dadurch zwar flexibel, aber schwieriger zu bekleben. Der geringe Reibungskoeffizient sorgt für diese Kombination an Eigenschaften, die sich je nach Einsatzort unterschiedlich auswirkt. Die Einsatztemperatur einer Anschlussleitung Teflon ist nicht so weitreichend wie die von Glasfaser, Kann dafür aber auch bei niedrigen Temperaturen von bis zu -190° eingesetzt werden. Auch bei Temperaturen bis +260° ist das Material beständig und sorgt für eine zuverlässige Messwertübermittlung.
Die Eigenschaften der Anschlussleitungen Silikon
Wenn Isolationswerkstoffe wie Glasfaser und Teflon nicht für die Arbeitsbedingungen geeignet sind, kann ebenfalls Silikon verwendet werden. Das Material ist genauso wie Teflon relativ flexibel und kann auch bei Minusgraden eingesetzt werden. Allerdings ist der Temperaturbereich, den die Silikon Anschlussleitung abdeckt nicht so breit wie die der Glasfaser und Teflon isolierten Leitungen. Die Range der Silikonleitung Temperatur umfasst lediglich den Bereich von -50 °C bis +180 °C. Auch das Kupfergeflecht spielt bei der zuverlässigen Funktion des Widerstandsthermometers eine wichtige Rolle. Es wird zum Beispiel um die Adern geflochten und schirmt die Leiter so vor elektromagnetischen Störungen ab. Profis für Widerstandsthermometer können selbstverständlich auch für die passende Anschlussleitung beraten und Möglichkeiten finden, hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Gerade bei einer Kombination aus mechanischer Beanspruchung und hohen Temperaturen können zusätzliche Schutzschläuche nötig werden, um die Leitungen stabil zu halten. Kontaktieren Sie uns, um die passende Anschlussleitungen für Ihre Arbeitsumgebung zu finden und mit hochwertigen Industrie-Temperaturfühlern zu arbeiten.